Aktuelle Informationen zum Amoklauf am BORG Dreierschützengasse in Graz
Nach dem Amoklauf am Dienstagvormittag am BORG Dreierschützengasse in Graz möchten wir Sie über die geplanten Maßnahmen, Unterstützungsangebote und Anlaufstellen informieren. Unser Ziel ist es, Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften, Angehörigen sowie allen weiteren Betroffenen in dieser schwierigen Zeit die notwendige Unterstützung zu bieten.
Schulbetrieb
- Schulschließung: Die Schule bleibt für den Rest der Woche geschlossen.
- Wiederöffnung: Der Unterricht wird am Montag, dem 16. Juni, wieder aufgenommen.
- Schülerinnen und Schüler, die die Ereignisse noch nicht verarbeitet haben und daher in der nächsten Zeit nicht in die Schule kommen können, gelten automatisch als entschuldigt.
- Maturantinnen und Maturanten, deren Prüfungen unterbrochen oder ausgesetzt wurden, können entscheiden, ob sie einen Ersatztermin noch vor dem Sommer wahrnehmen möchten oder zu ihren Prüfungen erst im Herbst antreten wollen.
Trauma- und Krisenbewältigung stehen an erster Stelle
Die ersten Schultage stehen ganz im Zeichen der Trauma- und Krisenbewältigung. Mehrere Teams aus Schulpsychologinnen und Schulpsychologen sowie Mitarbeitenden der Krisenintervention werden vor Ort sein, um in den Klassen eine gezielte Aufarbeitung der Ereignisse zu ermöglichen. Darüber hinaus stehen auch außerhalb des Unterrichts individuelle Beratungs- und Unterstützungsangebote bereit – sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für Familien und Lehrpersonen.
Psychologische Unterstützung und Informationsstellen
- Informationszentrum für Angehörige
Angehörige und Betroffene können sich direkt an das Informationszentrum in der ASKÖ-Halle (Schlossstraße 20, 8020 Graz) wenden. Hier erhalten Sie direkte Unterstützung und weiterführende Informationen. - Telefonhotline der Bildungsdirektion Steiermark (Schulpsychologie): 0664 80 345 55 665.
- Für die Betroffenen in Graz: Begegnungsraum in der Helmut List Halle
Ab Mittwoch, 11. Juni, wird in der Helmut List Halle in Graz ein Begegnungsraum eingerichtet. Dieser bietet Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften, Erziehungsberechtigten sowie weiteren Betroffenen einen Ort, um zusammenzukommen, zu sprechen und die Geschehnisse gemeinsam zu verarbeiten. Auch hier stehen schulpsychologische Beratungs- und Unterstützungsangebote bereit. - Zusätzliche Unterstützung durch Expertinnen- und Expertenteams
Um eine ausreichende psychologische Unterstützung sicherzustellen, werden zusätzliche Schulpsychologinnen und Schulpsychologen aus anderen Bundesländern vor Ort unterstützen.
Weitere Anlaufstellen in ganz Österreich
Für Menschen, die rasch und unkompliziert Hilfe benötigen, gibt es überregionale Anlaufstellen:
- Schulpsychologie-Hotline (österreichweit): 0800 211 320
- Wie man Kinder nach Extremsituationen unterstützen kann – Jugendrotkreuz
- Rat auf Draht: Tel. 147 (ohne Vorwahl)
- Telefonseelsorge: Tel. 142 (ohne Vorwahl)
- „Reden wir!“ – Steirisches Hilfetelefon: 0800 20 44 22
- PsyNot – Psychologische Akut-Hotline: 0800 44 99 33