Verstärkte Deutschförderung ab dem Schuljahr 2025/26
Deutschkenntnisse sind die Grundlage für schulischen Erfolg, gesellschaftliche Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben. Um allen Schülerinnen und Schülern faire Bildungschancen zu ermöglichen, setzt die Bundesregierung ab dem Schuljahr 2025/26 umfassende Maßnahmen zur Stärkung der Deutschförderung um.
Deutlicher Anstieg des Förderbedarfs
Im Schuljahr 2024/25 erhielten rund 48.400 Schülerinnen und Schüler an österreichischen Pflichtschulen den Status als außerordentliche Schülerinnen und Schüler – ein Anstieg von etwa 54 % gegenüber dem Schuljahr 2020/21. Besonders hoch ist der Anteil in der ersten Klasse der Volksschule: Hier benötigen mehr als 23 % intensive Deutschförderung.
Investitionen in mehr Personal
Zur gezielten Unterstützung dieser Kinder und Jugendlichen wird die Zahl der Planstellen für die Deutschförderung massiv erhöht: Derzeit stehen österreichweit 577 Planstellen zur Verfügung. Ab dem Schuljahr 2025/26 sind mehr als 1.324 Planstellen vorgesehen – ein Plus von 747 Stellen bzw. rund 130 %.
Diese zusätzliche Personalausstattung ermöglicht eine bessere Betreuung und gezielte Förderung an allen Schulstandorten.
Neue Mittelzuteilung: bedarfsgerecht und nachhaltig
Die Mittelvergabe wird künftig stärker am tatsächlichen Bedarf ausgerichtet. Neben einer Sockelfinanzierung wird die Anzahl der betreuenden Lehrpersonen pro förderbedürftiger Schülerin bzw. pro förderbedürftigem Schüler berücksichtigt. Damit ist eine passgenaue Ressourcenverteilung sichergestellt. Die neue Finanzierungslogik gilt ab dem Schuljahr 2025/26 dauerhaft und schafft Planungssicherheit für Schulleitungen und Schulstandorte.
Gesamtvolumen und Zielsetzung
Insgesamt investiert die Bundesregierung jährlich zusätzlich rund 62 Millionen Euro in die Deutschförderung. Damit stehen künftig jährlich rund 108 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel ist eine nachhaltige Verbesserung der Bildungs- und Chancengerechtigkeit für alle Schülerinnen und Schüler – unabhängig von ihrer Erstsprache.
Neben den zusätzlichen Ressourcen liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Qualitätssicherung: Geplant ist der Ausbau von Angeboten im Bereich Deutsch als Zweitsprache (DaZ) und Deutsch als Fremdsprache (DaF) zur besseren Unterstützung von Pädagoginnen und Pädagogen.