Neuerungen bei der Zertifizierung für den Quereinstieg in der Sekundarstufe Allgemeinbildung vorgestellt
Der Quereinstieg in der Allgemeinbildung, den es seit 3 Jahren gibt, leistet einen wertvollen Beitrag zur Vielfalt in den Lehrerteams und zu einem breiten Erfahrungsschatz, von dem die Schülerinnen und Schüler profitieren. Bisher sind über 5.000 Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger zertifiziert, Bewerbungen für das Zertifikat werden ganzjährig und für alle Fächer unlimitiert angenommen, auch für jene, in denen ein Überschuss an Lehrkräften besteht. Der Quereinstieg in den Beruf Pädagogin bzw. Pädagoge ist das attraktivste Angebot, das das Bildungsministerium für Personen, die sich aus ihrem bestehenden Beruf für einen Wechsel in einen pädagogischen Beruf entschieden haben, geschaffen hat. Sein zentraler Vorteil ist, dass sich Bewerberinnen und Bewerber nach einer kurzen, bestandenen Zertifizierungsphase sofort um eine Stelle als Lehrerin/Lehrer bewerben können. Parallel zur Praxis folgt dann der Besuch des Hochschullehrgangs Quereinstieg an einer Pädagogischen Hochschule.
Nun wird das Zertifizierungsverfahren mit Beginn des neuen Schuljahres adaptiert, um die Quereinsteiger-Zertifizierung fokussiert und qualitätsorientierter aufzustellen.
Die Änderungen sehen wie folgt aus:
- Limitierung auf 500 Plätze (Zertifizierungen) pro Jahr
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Vorrang für Mangelfächer: In Abstimmung mit den Bildungsdirektionen werden je nach regionalem Bedarf Kontingente für Mangelfächer gewidmet. Der Bedarf ist in den Regionen unterschiedlich. Im Bundesschnitt sind es vor allem die Hauptfächer Deutsch, Englisch und Mathematik sowie Sport und Informatik, in denen der größte Bedarf besteht.
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Einheitliches Bewerbungsfenster: Für Bewerberinnen und Bewerber gibt es in Zukunft ein einheitliches Zeitfenster jeweils im November für die Registrierung zur Zertifizierung. Das soll sicherstellen, dass die Zertifizierungen vor der Hauptausschreibung der Lehrerstellen abgeschlossen sind. Einen zweiten (Ersatz)Termin soll es wenn notwendig im Frühjahr geben.
Die Limitierung der Plätze trägt zur Qualitätssteigerung bei und ermöglicht, den Fokus auf jene Bewerberinnen und Bewerber zu richten, die den größten Mehrwert für die Schulen darstellen. Mit dem Bewerbungfenster im November wird sichergestellt, dass Bewerberinnen und Bewerber rechtzeitig vor Start der Stellenausschreibungen zertifiziert sind, wenn sie die Voraussetzungen erfüllen. Sie können somit besser ihre Stellenbewerbung(en) vorbereiten und erste Kontakte mit Schulen knüpfen. Auch einer möglichen Kündigungsfrist im alten Job wird damit besser Rechnung getragen.
Dazu Bildungsminister Christoph Wiederkehr: „Der Quereinstieg in die Sekundarstufe Allgemeinbildung ist ein sehr wichtiger Hebel für die Rekrutierung von geeignetem Lehrpersonal und hat sich in den ersten drei Jahren seit seiner Einführung bewährt. Die ab dem neuen Schuljahr geltende Reform stellt sicher, dass wir bei der Gewinnung neuer Lehrkräfte in diesem Bereich effizientere Verfahren und einen sparsamen und zielgerichteten Ressourceneinsatz bei der Zertifizierung erreichen und es so für die Bewerberinnen und Bewerber einfacher und übersichtlicher wird, rasch in den Lehrberuf wechseln zu können!“
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