Schulpsychologie im großflächigen Kriseneinsatz nach dem Attentat am BORG Dreierschützengasse Graz
Am 10. Juni 2025 ereignete sich am BORG Dreierschützengasse in Graz ein tragisches Schulattentat, bei dem neun Schülerinnen und Schüler sowie eine Lehrperson ihr Leben verloren. Dieses unfassbare Ereignis hat ganz Österreich tief betroffen gemacht.
Unmittelbar nach dem Vorfall war die Schulpsychologie mit ihrer Expertise im Krisenmanagement und in notfallpsychologischen Entlastungsgesprächen zur Stelle. Um dem enormen Unterstützungsbedarf gerecht zu werden, kamen Schulpsychologinnen und Schulpsychologen aus allen neun Bundesländern in Graz zum Einsatz. Insgesamt engagierten sich 102 Kolleginnen und Kollegen vor Ort und leisteten in enger Zusammenarbeit mit dem Team der Schulpsychologie Steiermark psychologische Akutinterventionen für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie Erziehungsberechtigte.
Zusätzlich wurden zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um Betroffene bestmöglich zu unterstützen. So wurde unter anderem eine Krisenhotline eingerichtet, professionelle Begleitung bei der Abholung persönlicher Gegenstände aus der Schule ermöglicht sowie Begehungen des Tatorts begleitet. Das Team der Schulpsychologie Steiermark bot darüber hinaus während der Sommermonate eine erhöhte Betreuung sowie gezielte Angebote wie eine Sommerschule am betroffenen Standort.
Langfristig wird am Schulstandort eine eigene psychosoziale Beratungsstelle eingerichtet, die eine besonders niederschwellige und direkte Unterstützung für die Schulgemeinschaft gewährleistet.
Für diesen herausragenden und professionellen Einsatz wurden die im Krisendienst tätigen Schulpsychologinnen und Schulpsychologen am 16. September 2025 von Bundesminister Christoph Wiederkehr zu einem Empfang ins Bundesministerium für Bildung eingeladen und mit Dank und Anerkennung geehrt.
